Freitag, 28. September 2012

die letzten Tage im Hotel

Hallo allerseits. Dies wird vorerst mein letzter post aus dem Rembrandt sein da wir schon morgen früh um 10:00 Uhr (3:00 Uhr in der Heimat) zum Bahnhof müssen um uns dort mit unseren Tutoren zu treffen die uns anschließend zum Dormitory der Uni begleiten werden.
Vorher würde ich aber noch gerne etwas von gestern berichten...

Donnerstag haben wir zusammen mit Abe endlich unseren Inkan und unsere Visitor Card gemacht. Die Card brauchen wir um uns in Japan auszuweisen. Hier mal ein Foto von dem Inkan (Stempel) den wir benötigen um Verträge zu unterzeichen.

475 Yen, also ca. 4,75 Euro hat der Stempel gekostet
 Das Kanjis (Schriftzeichen) bedeuten im Japanischen "Bildhauer" witzig oder? xD gelesen wird es Horihito was die japanische Version von Policht sein kann. Ich schreibe deshalb "sein kann" da Abe mir vorher noch 2 weitere Vorschläge gemacht hat meinen Namen zu schreiben. Die nehmen das hier relativ locker. Einer davon war "Der Mensch der den Burggraben gräbt" und den anderen hab ich schon vergessen^^

Nachdem wir im Rathaus unsere Visitor Card beantragt haben, sind wir noch etwas durch Oita rumgeeiert. Dabei sind wir auf diese traditionelle japanische Bar gestoßen die wir wohl von innen niemals sehen werden. Die Preise sollen wohl einem Studenten nicht gut tun^^


Foto made by Budi
Ahja, hier noch ein Foto von den Schlossruinen die direkt neben dem Rathaus stehen.


Übrig geblieben sind nur noch die Schlossmauern. Innen drin befinden sich irgendwelche Verwaltungsgebäude oder so etwas in der Richtung.

Was mich auch noch verwundert hat, Abe ist einfach in einen Handyladen gegangen und hat dort sein Handy zum Aufladen abgegeben. Also Aufladen im Sinne von sein Akku war leer. Er hat es sich dann später einfach wieder abholen können, völlig Kostenlos! 

"au" ist der Vertragsanbieter von Abe. Und wenn ihr euch fragt wer das Mädchen da ist... ich hab überhaupt keine Ahnung xD
Als wir mit allem fertig waren wollte Abe sich noch schnell unser Hotel angucken. Dort hab ich dann mit Abe über Japan und seine Nachbarn geredet und was für Schwierigkeiten Japan mit Russland, Korea und China hat... eine sehr schwierige Unterhaltung und das auch noch auf Englisch...
Nachdem wir uns hungrich geredet haben wollte Abe mir noch zum Abendessen einen Ramen Shop zeigen. Ramen ist ein japanisches Gericht welches in einer Schale serviert wird. Hauptbestandteile sind sehr lange Nudeln und Bauchfleisch vom Schwein in Scheiben die einfach mit hinein gelegt werden. Die Suppe selbst wird aus gekochten Schweineknochen zubereitet. Ich hab mich einfach mal getraut und habe auch die Suppe ausgetrunken, welches ich doch lieber sein lassen sollte... => Eine Stunde lang Bauchschmerzen!


550 Yen für die einfache Version, Abe hat 750 Yen für die Version mit mehr Schwein gezahlt xD
Budis Zimmer für die nächsten 5 Tage
Am nächsten Tag, also heute, sind wir dann mit Shogo los und wollten eigentlich nach Beppu fahren. Zeitlich hat es leider dann doch nicht mehr geklappt da es mit dem Bankaccount so lange gedauert hat. Den Bankaccount brauchen wir wohl um unsere Rechnungen zu zahlen. Diesen kann man aber auch nur machen wenn man seinen eigenen Inkan hat. Bürokratie halt...

Budi hat leider das schwere Los gezogen, dass er zuerst ins Kaikan einziehen muss. Am 3. Oktober darf er dann auch ins Dormitory, vorher wird es aber noch renoviert. Das Kaikan ist ein Wohnheim für Studenten welches mitten in der Stadt liegt. Siehe Bild.


Der Eingang des Kaikans, im rechten Teil des Bildes sind die Wohnquartiere
Direkt hinter mir hat Jonas wieder eine Prostituierte entdeckt xD



Das Viech war einfach noch ne Nummer größer als die vom letzten Mal. Ob es wohl noch größere gibt?

Am Kaikan haben wir Abe wieder getroffen. Er hatte zufällig meine Unterlagen von der Uni und die Schlüssel für mein neues Wohnheim dabei. Es nennt sich Kishukusha. Dabei sind uns 2 Seiten besonders ins Auge gesprungen...


Die obere Seite soll einem erklären welcher Müll wann abgeholt wird... Problem ist hierbei jedoch, das alles in Japanisch geschrieben ist und zum Teil auch 7-stellige Kanjimonster vorkommen die ich im Leben nicht decodieren werden kann <.< Das mit der Mülltrennung nehmen die hier ganz genau. Hier werden sogar die Flaschendecken von den Plastikflaschen entfernt und in seperate Tonnen geworfen. Abe meinte zu mir das man in einer Stadt sogar zwischen 18 unterschiedlichen Müllsorten trennt. Das heißt einfach mal, dass 18 Mülltonnen vor der Haustür stehen?

Naja und das untere Bild braucht glaube ich keine Worte... So sieht einfach fast jedes Klo in Japan aus.

How to use the WASHLET Toilet xDDDDD
So, dann werde ich mal zusehen, dass ich meine Koffer packe. Schließlich will ich morgen früh stressfrei zum Bahnhof aufbrechen. Ich glaube ich werden den Comfort des Hotels vermissen q.q

Mittwoch, 26. September 2012

Campus und weiteres aus Oita

こにちは皆さん!(konichiwa alle zusammen)

Heute sind wir zum ersten mal zum Campus unserer zukünftigen Universität gefahren. Uns ist dabei aufgefallen das wir ganze 3 Stationen mit dem Zug fahren müssen um den Campusbahnhof, der übrigens ziemlich in den Bergen liegt, zu erreichen. Dieser sieht wie folgt aus.


Ganz schön praktisch ist es dabei wenn das Wohnheim in dem man haust direkt neben dem Bahnhof liegt^^ Dafür muss ich einen kleinen Jungen durchqueren um zum Unigelände hoch zu kommen.

Die Aufnahme ist bei unserem Rückweg entstanden
Der Campus an sich ist relativ gemütlich und ist von Natur nur so umgeben.




Nach dem Mittagessen mit den Jungs und meinem Tutor Abe in der anliegenden Cafeteria haben wir uns auch schon wieder auf den Rückweg ins Hotel gemacht. Dabei mussten wir wieder Zug fahren. Hier mal ein Bild von den Ticketschleusen. 

Ticket vorher am Schalter kaufen, Ticket vor der Zugfahrt einwerfen und auf der anderen Seite entnehmen. Bei Ankunft am Zielbahnhof das Ticket wieder einwerfen wobei es dann vom Gerät einbehalten wird. Cooles Teil!

Nach einer kurzen Verschnaufspause kam auch schon die Nachricht rein, dass Budi (ein weiteres Mitglied der Truppe) und Shogo (ein japanischer Student der für 1 Jahr in Paderborn wahr) bereits hier im Hotel sind. So sind wir direkt wieder aufgebrochen um zu sehen was Oita noch so zu bieten hat. Dabei sind wir auf einen 100 Yen Shop gestoßen der diverse Dinge auf 5 Etagen anzubieten hat. (Faustrechnung: 100 Yen = 1 Euro) Jonas ist dabei der Inkan Ständer aufgefallen. Inkan ist eine Art Stempel auf dem der eigene Name steht. Die Japaner verwenden diesen um Verträge zu unterzeichnen. Wie das genau funktionieren soll ist mir auch noch nicht bekannt... Wir müssen unseren Inkan wohl anfertiegen lassen da unsere Namen keineswegs japanisch klingen xD. Hier mal die Inkan Ständer im 100 Yen Shop.


jeder Punkt ist ein Stempel mit einem anderen japanischen Namen...
Anschließend hatten wir Hunger und haben uns in der Einkaufspassage der Stadt einen kleinen Laden ausgesucht. 



Nach dem Essen sind wir dann noch fix in den Supermakrt gelaufen um was zu trinken zu kaufen. Wollt ihr mal wissen wie teuer hier Obst ist? Dabei sind weiterhin 100 Yen = 1 Euro...

eine Wassermelone............... vielleicht ist da Gold drin?
die 298 Yen beziehen sich auf einen Apfel, ich wiederhole, EINEN!!!
Übrigens, eine 0,5 l Dose Bier kostet ca. 3 Euro, die günstige Variante die zwar aussieht wie Bier aber auf gar keinen Fall so schmeckt, kostet 1 Euro...
Daraufhin sind wir auch schon wieder zurück ins Hotel gegangen. Morgen machen wir hoffentlich den Inkan und die Visitor Card für uns. Heute hatte Abe nach dem Essen leider keine Zeit mehr dafür. Bis bald!

Dienstag, 25. September 2012

Die ersten Tage in Oita

Seit meinem letzten Eintrag sind Jonas Burkhard und ich auf der Suche nach interessanten Orten und günstigem Essen gewesen. Dabei haben wir diverse "Leckereien" in den hiesigen Supermärkten entdeckt. Neben getrockneten Meereslebewesen bis zu Eiskaffee der wie kalter Kaffee versetzt mit Zigarettenasche schmeckt, gibt es hier eine Vielzahl mir bislang unbekannter Lebensmittel^^ Schliesslich haben wir eine Asiatische Fastfoodkette endteckt die Reisschalen mit Hünchenfleisch und diversen Toppings anbietet. Und wie fast überall wird dabei grüner Tee dazu serviert. Man kommt sich schon etwas seltsam als Kunde vor da hier "Der Kunde ist König" eine ganz andere Bedeutung hat als ich es bislang kannte. 

Stellt euch mal vor, ihr geht in einen bekannten Burgerschuppen eurer Wahl rein und werdet erstmal von der gesamten Belegschaft, ja auch die Burgerbrater im Hintergrund die man nur schlecht sieht, mit "Irashaimase" begrüßt, was ungefähr soviel bedeutet wie "Willkommen".
Dein Geld wird grundsätzlich mit beiden Händen angenommen während sich die Bedienung dabei verneigt und bedankt. Dein Rückgeld und deine Rechnung werden ebenfalls auf diese Weise überreicht. Und wenn du den Laden anschließend verlässt, bedanken sich ALLE das du den Laden besucht hast. Echt spooky! 
Das Essen an sich ist hier aber echt super wenn man die Preise mal nicht berücksichtigt^^

Auf unseren Wegen durch Oita haben wir auch teilweise sehr bedengliche Krabbelviecher sehen können. Hier mal zwei Bilder von der sogenannten Jorōgumo (Prostituiertenspinne) die hier in Japan sehr verbreitet ist.

ja, sie ist so groß wie sie wirkt^^


Hier mal eine mitten im auf einem Verkehrsschild im Stadtzentrum
Die Viecher heißen so weil die Weibchen, das sind die großen Spinnen auf den Bildern, wohl mehrere Mänchen haben die sich um sie scharen.

Aber genug davon xD In einer Shopping Mall haben wir auch Obama getroffen! Der saß ganz gechillt vor einem Fastfoodshuppen. Seht selbst.

ob der wohl was dagegen hat wenn ich mich das nächste mal zu ihm setze?!
  Und hier noch ein Kollege dem das Wetter wohl genau so gut gefällt wie mir^^


So, heute wird wohl noch Budi um ca. 17 Uhr eintreffen. Wenn er eingecheckt hat machen wir uns bestimmt auf die Suche nach neuem Essen. Ich lasse es für heute mal gut sein und leg mich etwas auf mein viel zu bequemes Bett bis Budi eintrifft, see yaa <3

Sonntag, 23. September 2012

meine ersten Tage in Beppu

Nach ca. 14 Stunden Flug, 2 Stunden U-Bahn und Zug Fahrt und Hotelsuche in Beppu, bin ich endlich in meinem 2 - 3 m³ großen Apartement angekommen.
Dabei handelt es sich um eine sogenannte "Capsule" die als kurzfristige und günstige Unterkunft in Japan sehr verbreitet ist. Nach dem check-in, direkt erstmal im Gemeinschaftsbad/heißen Quelle zur Ruhe gekommen.

Am nächsten Morgen konnte ich dann endlich die Stadt sehen und durfte feststellen dass Beppu unglaublich schön ist. Japan ist eine Inselkette mit einer gebiergsreichen Landschaft welche man in Beppu deutlich erkennen kann. Aber seht selbst:




eine Tempelanlage am Fuß der Berge

die Tempelglocke
Bei meinem Rundgang habe ich noch eine Dame kennengelernt mit der ich mich direkt angefreundet habe. Sie hat mich daraufhin zu einer Onsen (heißen Quelle) hoch in den Bergen gebracht. Es hat zu der Zeit gerade geregnet aber wenn du im heißen Quellwasser sitzt und den feuchten Schwefelgeruch einatmest ist dir der Regen echt egal^^. Da saß ich nun mit den älteren Einheimischen und habe mit Händen und Füßen versucht zu erklären was ich eigentlich hier mache. Zum Glück hat Mariko (die Dame mit der ich mich zufor angefreundet habe) vieles für mich erklären können. Leider habe ich von diesem Ort keine Fots da der Kameraakku tot war und ich noch keinen Adapter für das japanische Stromnetz hatte. Anschließend hat sie mich noch etwas durch Beppu gefahren und mir die unzähligen empor steigenden Rauchschwaden gezeigt.

Am nächsten Morgen habe ich das Capsule Hotel verlassen und mich auf den Weg nach Oita gemacht, der Stadt in der ich die meiste Zeit während meines Japanaufenthalts verbringen werde. Im Rembrand Hotel angekommen war ich erstmal baff. Mozart Music im Hintergrund, die Hotelbelegschaft nimmt dir dein schweres Gepäck ab und die Zimmer sind einfach mal nicht mit einer Capsule zu vergleichen^^

Ausblick aus meinem Zimmerfenster



Jetzt erstmal mit Jonas Frühstück suchen und gucken was die Stadt so zu bieten hat. Bis bald!